Mittwoch, 30. Juli 2014

Was sich jetzt für uns durch die Pflegestufe ändert

Guten Morgen liebe Leser - und Leserinnen,

ich melde mich aus unseren Sommerferien, hoffe ihr habt eine schöne Zeit mit euren Lieben!

Wir waren natürlich am Strand - hier ist das Wetter zur Zeit unerträglich heiß.
Man hört momentan in den Medien von vielen tödlichen Badeunfällen (auch hier in unmittelbarer Nähe), da bin ich dann schon sehr vorsichtig gewesen. Am Strand war es wirklich sehr sehr windig und man merkte schon gleich im flachen Wasser wie einen die Strömung mitreißt. Die Kinder durften dann auch maximal mit den Füßchen ins auslaufende Wasser. Aber mulmig war es mir trotzdem. 

Nun zum eigentlichen Thema: Ich wurde jetzt von vielen gefragt, was sich für uns nun eigentlich genau ändert mit Bewilligung der Pflegestufe und ich würde es hier gerne einmal näher erläutern.

Eigentlich kann ich es selbst kaum glauben, denn wir bekommen in Zukunft eine WAHNSINNIGE Entlastung.

Es ist so, dass man je nach Pflegestufe (es gibt Pflegestufe 1 - diese haben wir - , 2 und 3) einen monatlichen Geldbetrag erhält.

  • Pflegestufe 1 =    235,- EURO monatlich
  • Pflegestufe 2 =    440,- EURO monatlich
  • Pflegestufe 3 =    700,- EURO monatlich

Zusätzlich wurde bei Levi nun die stark eingeschränkte Alltagskompetenz festgestellt.
Das ist der Fall wenn das Kind bspw. hohe Weglauftendenzen hat, Gefahren nicht einschätzen kann, und sich altersentsprechend nicht selbst im Alltag zurecht findet, ohne sich und andere in Gefahr zu begeben.

In diesem Falle erhält man zusätzlich zu dem Pflegegeldsatz nochmals 70 Euro monatlich.

Ich musste nicht lange überlegen und habe gleich gesagt das ich dann dafür weniger arbeiten gehen möchte und habe jetzt immer einen Tag in der Woche frei. Einfach einen Tag nur für mich - wo ich Liegengebliebenes aufarbeiten kann oder einfach mal Friseurtermine oder sonstiges wahrnehmen kann.

Wenn die geminderte Alltagskompetenz vorliegt bekommt man zusätzlich - je nach Schwere - 100€ oder 200€ (in unserem Falle 200€) für sogenannte zusätzliche Betreuungsleistungen.
Dieser Betrag ist also zweckgebunden und ich konnte mir noch nicht wirklich etwas darunter vorstellen.
Ich habe mich dann sehr viel belesen und auch bei der Krankenkasse nachgefragt und es ist so, dass wir von diesem Geld z.b. Familienentlastenden Dienst (FED) einkaufen können.
Wir können z.b. zur Lebenshilfe gehen und dort gibt es dann Leute, die unseren Sohn zur Therapie bringen und wieder abholen oder einfach ein paar Stunden in der Woche auf die Kinder aufpasst, während ich in Ruhe den Haushalt erledigen kann.
Ich werde diese Option natürlich nutzen!! ;-) 

Das aller aller tollste kommt aber noch - in Form von sogenannter stundenweiser Verhinderungspflege.
Man hat einen Jahresbetrag von 1550 Euro zur Verfügung, mit dem man auch Privatpersonen bezahlen kann.
Heißt in unserem Falle also, dass wir unseren Babysitter bis zu diesem Betrag abrechnen können.

Wisst ihr was das bedeutet? Wir haben als Ehepaar auch endlich wieder Freiräume, können abends mal essen gehen, ins Kino gehen, shoppen gehen.

Noch vor 2 Wochen hätte ich mir das NIE NIE NIE träumen lassen und es war für mich einfach so absurd Geld für eine Sache zu bekommen , die für uns eigentlich schon zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Aber wir haben alle was davon - alleine weil ich einfach Freiräume habe die ich so nutzen kann, dass ich die Zeit mit den Kindern zusammen einfach viel viel gehaltvoller gestalten kann.

Wie gesagt: ich kanns gar nicht glauben!!!

Ich danke euch für eure Unterstützung, die lieben Nachrichten und Worte! 

Katharina




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